Peter Moor Architekten ETH SIA

Turnhallen Hermesbühl, Solothurn

Neuinterpretation der ehemaligen Turnhalle

Das 1908 erbaute, denkmalgeschützte Blockrandfragment besteht aus einem Portikusgebäude an der Bielstrasse, einem mächtigen Schulhaus und – abgeknickt dazu –dem Singsaal sowie einem Turnhallentrakt. Der Turnhallenneubau ersetzt die bestehende Turnhalle und bildet einen markanten Abschluss. Während sich der Neubau mit seiner verputzten Rückseite nahtlos aus dem Bestand heraus weiterentwickelt, bildet die Südseite mit den grosszügigen Öffnungen ein Abbild der inneren Struktur der Hallen. Das neue Foyer fungiert als Bindeglied zwischen neu und alt, indem es die Bogenstrukturen weiterführt. Die zwei Hallen werden „nach unten“ gestapelt; sie haben einachsig gespannte Tragwerke und verfügen im Norden über einen kräftigen dreigeschossigen Rücken mit zudienenden Räumen. Mittels vorfabrizierter U-Körper in Beton werden die grossen Spannweiten überbrückt und zugleich die Decke gebildet. Die offenen Fugen dienen den zahlreichen Installationen, welche elegant darin verschwinden. Die Tragstruktur wird zur Architektur.

Bauherrschaft: Stadt Solothurn
Adresse, Ort: Schulhaus Hermesbühl, Solothurn 
Auftragsart: Projektwettbewerb im selektiven Verfahren, 1.Preis
Generalplaner: Federführung Peter Moor GmbH
Baumanagement: Daniel Bieri, Oberdorf
Planung: 2013-2015
Ausführung: 2015-2017 
Projektleitung: Daniel Meurer
Fotos: Roger Frei
   
Nomination: "Die Besten 2017"
Winner: "German Design Award 2019", "Priisnagel 2019"