Der Begriff Lido evoziert Bilder von Weite, langen Sandstränden und repetitiven Strandhäuschen in einfacher Holzbauweise. Diese Stimmung haben wir versucht aufzugreifen und dem Ort, welcher von einem Mix aus Wohnhäusern und Infrastrukturbauten geprägt ist, einzuhauchen. Einfache Holzarchitektur mit Rundholzstützen und weit ausladenden Dächern, aufgeständert auf eine Plattform wie bei den Pfahlbauern, so empfängt das neue Bad seine Gäste. Ein Säulenportikus schiebt sich in die neue Zugangsachse und rahmt den Blick zum See. Die Gäste kommen in diesem gedeckten Bereich an, unabhängig davon, ob sie ins Freibad oder ins Hallenbad möchten. Freibadgäste benutzen die Sommerkasse, welche sich zu diesem Aussenbereich hin öffnet und gehen direkt weiter in Richtung See, wo sich die Weite des Ausblickes über den 50m-Pool öffnet. Hallenbadgäste betreten ab dem Säulenportikus den eingeschossigen Eingangstrakt und erleben die Weite erst, wenn sie im Innern des Hallenbades nach Süden blicken zum See und zur gegenüberliegenden Bergkette des Etzels. Das Hallenbad ist bewusst am nördlichen Perimeterrand platziert, um möglichst viel Freiraum in Richtung See zu belassen und den Blick aus den Hauptnutzungen zum See hin auszurichten. Mit dem filigranen Holz-Lido entsteht ein neuer, identitätsstiftender Ort in Rapperswil.